Der richtige Anfang für dein Buch
Der richtige Anfang für dein Buch ist essenziell. Denn hier entscheiden die Leser:innen, ob sie weiterlesen wollen oder nicht. Wenn sie dein Buch gelangweilt zur Seite legen, kannst du ihr Problem nicht lösen, ihren Wissensdurst nicht löschen. Und obendrein läufst du Gefahr, schlechte Bewertungen zu bekommen.
Damit dir das nicht passiert, solltest du einige Punkte beachten. Vom emotionalen Einstieg bis zum Sog, der deine Leser:innen von einem Kapitel ins nächste zieht.
Hast du den Einstieg geschafft, musst du natürlich auch im Rest des Buches die Erwartungen deiner Leserschaft erfüllen.
Den richtigen Anfang für dein Buch zu finden, ist wichtiger, als du vielleicht denkst. Denn: Wenn der Einstieg nicht gelingt, kommen deine Leser:innen nie bis zum Ende.
Damit verpassen sie die vielen hilfreichen Informationen und Tipps (Wir reden von Sachbüchern oder Ratgebern!), die du mühselig recherchiert und erprobt hast. Die, die deiner Zielgruppe so gut bei ihren Problemen helfen können. Wenn deine Leser:innen frühzeitig entnervt aufgeben, ist das nicht nur schlecht für sie, es ist vor allem schlecht für dich. Wenn du Glück hast, legen sie dein Buch nur beiseite oder bringen es zum nächsten offenen Bücherschrank (Keine Sorge: Nicht alle Bücher darin sind Schrott!). Wenn du Pech hast, schreiben sie dir negative Rezensionen und erzählen ihren Freunden davon. Damit dir das nicht passiert, habe ich ein paar simple, aber wirkungsvolle Empfehlungen für dich zusammengetragen.
Wann steigen die Leser:innen aus?
Laut Statistik tun sie das im Schnitt auf Seite 18. Warum gerade Seite 18? Statistisch gesehen liegt Seite 18 ungefähr am Ende des ersten Kapitels oder der Einleitung – also an der Stelle, an der Leser:innen entscheiden, ob sie dem Buch weiter folgen wollen.
Hier sollte idealerweise das zentrale Thema klar, der Nutzen greifbar und der Stil eingespielt sein. Wenn das bis dahin nicht passiert, brechen viele ab.
Seite 18 ist also keine zufällige Seite, sondern der Punkt, an dem der Geduldsfaden der meisten Leser:innen reißt, wenn das Buch sie bis dahin nicht überzeugt hat.
Was kannst du also tun, damit du deine Leser:innen bei der Stange, also im Buch, hältst?
Starte mit einem starken Einstieg
Das heißt: Wecke Neugier, löse Emotionen aus, mach klar, warum es geht. Aber keinesfalls so trocken wie ein Stück Brot von letzter Woche.
Bitte nicht: „In diesem Buch geht es um …“
Besser ist ein unmittelbarer Einstieg mit einem Bild, einer Zahl oder einer Erfahrung.
Ein Beispiel: „Jede:r zweite Erwachsene in Österreich schläft schlecht, aber kaum jemand weiß, dass die Ursache oft nicht der Stress ist, sondern das Schlafzimmer.“
Mach das Thema sofort greifbar
Die Leser:innen müssen sofort erfassen, warum sie weiterlesen sollen.
Das geht am besten mit einer klaren Nutzenformulierung oder einem Versprechen.
Zum Beispiel so: „Wenn du verstehen willst, warum Reisen dein Denken verändert, findest du hier die wissenschaftlichen und persönlichen Antworten.“
Baue früh eine Beziehung auf
Ganz wichtig: Hole deine Leser:innen dort ab, wo sie gerade sind. Zeig, dass du ihre Probleme und ihre Perspektive kennst. Bau Vertrauen auf.
Ein Variante wäre diese: „Vielleicht kennst du das: Du liest eine Studie nach der anderen, und am Ende weißt du trotzdem nicht, was du tun sollst.“
Gib einen kurzen Überblick
Damit gibst du den Leser:innen Orientierung, zeigst ihnen, was sie erwartet und wie das Buch aufgebaut ist.
Aber Achtung: Verwende nicht mehr als ein bis zwei Seiten dafür.
Gelöst wird das häufig auf diese Art und Weise: „Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Im ersten Teil lernst du, wie mentale Muster entstehen. Im zweiten erfährst du, wie du sie erkennst. Im dritten, wie du sie veränderst.“
Erzeuge früh Dynamik
Monotonie ist der Feind deiner Leser:innen! Abwechslung ist wichtig, genauso wie kleine Spannungsbögen.
Wechsle zwischen Erklärung, Beispiel, Zitat und Frage.
Beginne ein (Unter)Kapitel zum Beispiel so: „Der Arzt sieht Werte. Die Patientin sieht Sorgen. Beide haben recht und genau da beginnt das Missverständnis.“
Zeig deine Expertise, aber wohldosiert
Du kannst einzelne Sätze oder auch Geschichten von dir einbauen, aber bitte rede nicht ständig von dir selbst. Das Zeigen des eigenen Know-hows trägt zur Glaubwürdigkeit bei. Trotzdem Die Leser:innen stehen im Mittelpunkt!
Ein Satz wie dieser zahlt in deine Expertise ein, solange du im nächsten wieder auf die Leser:innen eingehst: „Ich arbeite seit über 20 Jahren in der medizinischen Kommunikation und habe gelernt: Wissen allein verändert nichts. Erst wenn Menschen verstehen, warum etwas wichtig ist, handeln sie.“
Ende des ersten Kapitels = Entscheidungspunkt
Zeig den Leser:innen bei jedem Kapitel, aber ganz besonders am Anfang, warum sie weiterlesen sollen. Das ist die berühmte Slippery Slide, die wir aus dem Copywriting kennen. Es geht darum, die Leser:innen von einem Satz zum nächsten und von einem Kapitel zum anderen zu ziehen, und zwar so, dass sie gar nicht mehr aufhören können zu lesen.
Etwa so: „Jetzt, da du weißt, warum Schlaf so individuell ist, gehen wir der Frage nach, was ihn wirklich verbessert und was nur nach Wellness klingt.“
Erfülle die Erwartungen!
So, der richtige Anfang für dein Buch ist gemacht! Du hast einen Sog entwickelt, die Leser:innen angefixt.
Aber jetzt musst du liefern! Halte, was du versprichst und umgekehrt: Versprich nichts, das du nicht halten kannst!
Daher sollte dir vor der ersten Zeile klar sein, welches Problem du für deine Zielgruppe lösen willst. Dieses Problem ist dein Anknüpfungspunkt am Anfang deines Buches, da holst du sie ab. Und dann erläuterst du nach und nach, wie deine Antwort auf diese drängende Frage lautet.
Das ist die ganze Magie! Ist doch gar nicht so schwer, oder?
Wenn ich dir helfen soll, das für dein Buch herauszuarbeiten, kontaktiere mich gern! Für mehr Tipps und Infos rund ums Buchschreiben und auch für ein bisschen unnützes Wissen abonniere meinen Newsletter! Ich freue mich auf dich!

Ich liebe das Schreiben!
Für dich und für mich! Begonnen habe ich vor über 20 Jahren mit Broschüren für Patient:innen, fortgesetzt habe ich mit Pressetexten, Jahresberichten, Festschriften etc. Heute schreibe ich auch Sachbücher, weil man da so schön tief in ein Thema eintauchen kann. Und das mag ich besonders gern!
Nicht jede:r teilt meine Schreibleidenschaft, hat Zeit zum Schreiben oder Lust darauf. Und trotzdem: Manchmal brauchst du einfach ein eigenes Buch. Weil es dein Know-how unterstreicht, dich bekannter macht oder dich in deiner Arbeit unterstützt. Genau in solchen Fällen unterstütze ich als Ghostwriter. Du hast die Expertise und ich weiß, wie man sie zu Papier bringt. Win-win, oder?
Sonja Warter
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