+43 650 270 39 29 sonja@warter.eu

So schlimm war’s dann doch nicht. Das wäre die Kurzzusammenfassung meines Jahresrückblickes 2023. Aber das klingt zu negativ, denn in Wahrheit habe ich viel mehr erreicht, als ich das zu Beginn des Jahres zu hoffen gewagt habe.

2023 hat wirklich bescheiden angefangen, mit körperlichen Schmerzen, starken Medikamenten und großem Frust. Dann hat mich mein Buchprojekt gerettet, das seit dem letzten Quartal 2022 auf Eis gelegen ist. Das Schreiben war tatsächlich irgendwie Therapie. Und schwupps war „Bitte schickt mich in die Wüste“ fertig. Zumindest das Manuskript, mit der Veröffentlichung hat’s dann noch ein bisschen gedauert. Seit Mitte des Jahres darf ich mich Autorin nennen!

Peu à peu ist es mir dann besser gegangen, trotz Kur. Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Ich meine das so. So eine Kur ist schon eine eigene Erfahrung. Mehr verrate ich hier nicht, weiter unten gibt’s mehr Details dazu.

Was war sonst? Ich bin jetzt Ghostwriterin!!! Darüber freue ich mich sehr. Ich liebe schreiben, und wenn ich anderen Leuten zu einem eigenen Buch verhelfen kann, ist das perfekt.

Und: Ich war 2023 in sechs Ländern. Es waren zwar keine großen Sprünge, aber ich habe viele Orte besucht, die ich schon lange sehen wollte. 2024 geht sicher wieder mehr. Ich freue mich jetzt schon darauf!

So, genug der Teaser. Willst du/wollen Sie mit mir einen Blick zurück werfen? Dann lies/lesen Sie einfach weiter!

Mein Rückblick auf meine eigenen 2023-Ziele

Tja, dokumentiert habe ich keine Ziele für 2023. Das werde ich dieses Jahr ändern. Dennoch ist es natürlich so, dass ich im Hinterkopf Ziele hatte, selbst wenn sie nicht ausformuliert waren. Welche das bei mir waren und was daraus geworden ist?

  • Raus aus der Schmerzspirale: Ohne Schmerzmedikamente ging es zu Beginn des Jahres nicht und ich war mir nicht sicher, ob und wann ich das je wieder unter Kontrolle kriegen würde. Ja, da war eine ordentliche Portion Selbstmitleid dabei und – das ist das Wichtigste – jetzt geht es mir tatsächlich viel besser. Es ist zwar bei weitem noch nicht alles gut, dennoch kein Vergleich zu Ende 2022/Anfang 2023.
  • Abschluss der Ghostwriting Academy und Start als Ghostwriterin: Teil eins ist mir schon im März gelungen. Teil zwei läuft an, aber da geht mehr.
  • Mein Buch veröffentlichen: Das hab‘ ich geschafft. Sogar zwei Mal. Einmal als Softcover und einmal als E-Book.
  • Wieder mehr reisen: Hm, ich kann nicht sagen, ob ich das erreicht verbuchen kann. Ich habe einige Trips unternommen, mehr als ich zu Beginn des Jahres zu hoffen gewagt habe. Dennoch: Die eine coole große Reise, die hab‘ ich nicht gemacht.
  • Ein neues Bad: Da habe ich auf der ganzen Linie versagt. Mein Bad ist nach wie vor uralt und wartet dringend darauf, renoviert zu werden.

 

Mein Jahresrückblick 2023

Zieleinlauf Buchmanuskript

Ich und Buch schreiben? Irgendwie hat’s mich ja schon lange gejuckt, aber wäre ich nicht 2022 durch einen glücklichen Zufall bei der Ghostwriting Academy gelandet, wäre aus uns beiden (also meinem Buch und mir) nie etwas geworden. So ein Buch ist ja eine Art Reise – meines in doppelter Hinsicht – und so habe ich mich Anfang 2023 endlich dem ersten Zwischenziel genähert: dem Finalisieren meines Manuskripts.

Nie hätte ich gedacht, dass Buch schreiben so toll ist. Das kann natürlich am Buchinhalt und an meiner gesundheitlich nicht gerade rosigen Situation gelegen sein. Trotzdem glaube ich, dass ich es auch dann noch gerne tue, wenn es mir richtig gut geht. Lustigerweise wusste ich von Anfang an, dass mein Buch „Bitte schickt mich in die Wüste“ heißen würde, auch wenn man Buchtitel normalerweise erst am Ende des Schreibprozesses festlegt. Der Titel hat mich einfach gefunden. Zu Beginn des Jahres habe ich mir tatsächlich nichts mehr gewünscht, als dass mich jemand in die Wüste schickt. Nämlich in die echte, nicht die sprichwörtliche.

Schon beim Schreiben bin ich gedanklich wieder in die marokkanische Sahara abgetaucht, habe den Wind und die Sonne in meinem Gesicht gespürt und … mich entspannt. Die Erinnerung an die tiefe Entschleunigung, die ich drei Jahre zuvor bei meiner echten Wüstenreise, die Basis und Ausgangspunkt für diesen Reiseroman (ohne Lovestory!) war, gespürt habe, hat sogar drei Jahre später noch nachgewirkt. Wie toll ist das denn?!

So waren die letzten Buchkapitel bald geschrieben und warteten auf Feedback der Ghostwriting Academy. Am liebsten hätte ich gleich mit einer Fortsetzung begonnen.

 

Mein Körper hat etwas gegen mich

Warum ich so gerne in fremde und/oder vergangene Welten abgetaucht bin? Weil die Gegenwart nicht wirklich so prickelnd war. Anfang 2023 war ich die meiste Zeit von Schmerzen geplagt, sodass ich am liebsten auf der Wärmematte in meinem Bett gelegen bin. Diagnose? Schwierig.

Muskel- und Sehnenprobleme hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon seit vielen Jahren, nur haben sie sich Ende 2022 gewaltig verschlechtert, was verschiedene Gründe haben kann. Im Dezember 2022 waren sich die Ärzte (absichtlich nicht gegendert, weil es Männer waren), dann darin einig, dass ich eine rheumatisch Erkrankung habe. Und so hat man(n) mir – es ist mir vor wie ein Treppenwitz der Geschichte vorgekommen – ein sogenanntes Biologikum verschrieben, das immunmodulierend wirkt und damit autoimmunologisch ausgelöste Entzündungen reduziert. Treppenwitz deshalb, weil ich früher als Produktmanagerin in der Pharmaindustrie genau in diesem Bereich gearbeitet hatte.

Während der nächsten Monate hat dieses Medikament dann den Effekt gehabt, dass ich mir praktisch jeden Schnupfen zugezogen habe, den es in Wien zu finden gab. Gleichzeitig hat sich das Grundproblem nicht gebessert. Meine Frustration ist dafür gestiegen und hat sich nur dann gelegt, wenn ich in den Tiefen meines Buchprojekts verschwunden bin.

Die Ärzte haben von mir Geduld verlangt, weil es ja Monate dauert, bis so ein Medikament greift. Als ob Geduld meine Stärke wäre! Im nahegelegenen physikalischen Institut habe ich zusätzlich jede Menge lustige Therapien (12 Minuten Massage!) auf Krankenkassenkosten erhalten. Naja, die hätte ich mir sparen können. Nächstes Mal spare ich sie mir wirklich, nur anders, nämlich durch Nichtinanspruchnahme. Geld habe ich trotzdem jede Menge ausgegeben: Für private Ärzt:innen, Einlagen, etc. Effekt: Null. Aber aufgeben tut man bekanntlich einen Brief! (Wir reden nach wie vor vom ersten Quartal 2023)

 

Portfolio-Erweiterung: Ghostwriting – Ab jetzt bin ich ein Geist

Neben den weniger angenehmen gesundheitlichen Aspekten habe ich glücklicherweise genauso inspirierende, motivierende und tolle Momente erlebt. Zum Beispiel Ende März. Da habe ich meine Ausbildung an der Ghostwriting Academy abgeschlossen und bin seitdem zertifizierte Ghostwriterin. Yeah!!!

 

Diplom für Sonja Warter

Mein Ghostwriting-Diplom!

 

Neben meiner PR-Tätigkeit ist Ghostwriting ein richtig cooles zweites Standbein. Mein Fokus wird auf Sachbüchern – vorzugsweise in den Bereichen Gesundheit & Medizin, Wissenschaft & Forschung, Marketing & Kommunikation, Management & Politik und Reisen & Tourismus – liegen. Inhaltlich bleibe ich somit meinen unterschiedlichen Wurzeln treu. Wobei, ich gebe es ja zu, mein Herz überdurchschnittlich stark am Reisen hängt. Bei dem Thema könnte ich mich sogar zu einem Roman überreden lassen, sofern damit kein romantischer gemeint ist! „Bitte schickt mich in die Wüste“ ist ja auch ein Reiseroman. Und weil ich so gerne über Reisen schreibe, werde ich vermutlich gar nicht abwarten, bis jemand kommt, der mich als Ghost für sein Reisebuch will. Ich glaube, ich werde einfach selber ein weiteres schreiben. Erste Ideen haben eine Kollegin und ich schon entwickelt. Mehr dazu im kommenden Jahr.

Und nun zum Praktischen: Meine Portfolio-Erweiterung muss sich natürlich in meiner Website widerspiegeln. Also habe ich den Website-Spezialisten meines Vertrauens kontaktiert und mit seiner Unterstützung das Ghostwriting-Angebot eingefügt. Das Buch natürlich auch, also, als es dann tatsächlich zu kaufen war (sorry für den Vorgriff). Und weil ich ja jetzt mehr als PR anbiete, konnte die Seite logischerweise nicht mehr warter-pr.com heißen. Somit ist die Website umgezogen und ist jetzt warter.eu zu finden. Der Plan wäre gewesen (als Österreicherin liebe ich diesen Konjunktiv), die „alten“ Seiten gleichzeitig zu überarbeiten. Sie müssen zum Beispiel dringend gegendert werden. Aber das ist ein anderes Kapitel und wohl ein Projekt für 2024.

 

Visitenkarten sonjawarter

Neue Visitenkarten mit der neuen Website-URL.

 

Ostern in Spanien: Valencia olé!

Kurz nachdem ich offiziell zur Ghostwriterin wurde, bin ich mit meinen Freundinnen Moni und Lisa ins Flugzeug nach Valencia gestiegen. Noch zwei Monate davor hätte ich wahrscheinlich gedacht: Das geht niemals! Weil Schmerzen und so. Wie gut, dass ich drauf gepfiffen habe und getaped und ausgerüstet mit Schmerzmitteln und Faszienrollen auf Osterurlaub gegangen bin. Es wurden wunderbare und entspannte Tage unter Spaniens Sonne. Ich konnte sogar richtig gut gehen, obwohl mich meine Plantarsehne (das ist die an der Fußsohle) normalerweise gerne quält. Vermutlich war sie wie ich in Urlaubsstimmung.

Valencia, ich erzähle das jetzt für alle, die es nicht kennen, ist die perfekte Mischung aus schöner Altstadt und moderner Architektur und das Ganze am Meer. Herz, was willst du mehr? Ach ja, nicht mein Herz, sondern mein Magen will auch gutes Essen! In Spanien kann man da nicht viel falsch machen, also haben wir uns quer durch die Tapas der Stadt gegessen, mehrfach den lokalen Osterkuchen – dessen Name mir schon wieder entfallen ist, obwohl ich lange geübt habe, um ihn mir zu merken – verspeist, uns tief in eine grandiose Meeresfrüchte-Paella eingegraben und am Ende habe ich sogar meine heißgeliebten Churros bekommen. Dass ich gerne genussvoll esse, ist jetzt allen klar, oder? Aperol gab es natürlich auch und Rioja, weil ohne Rioja geht es in Spanien nicht.

 

Die Altstadt von Valencia

Im Herzen von Valencia.

 

Ciutat de les Arts i les Ciències in Valencia

Spektakuläre Architektur.

 

El Cabanyal

Fast wie in Havanna, zumindest stelle ich mir das so vor.

 

Leugnen hilft nicht: Ich bin eine Naschkatze!

 

Sonja Warter und Paella

Zu meiner Verteidigung: Die Paella haben wir zu zweit gegessen!

Ein cooles Leiberl (für die Deutschen unter uns: Das ist ein T-Shirt) habe ich mir gleich zu Beginn gekauft. Das ist nämlich so ein Spleen von mir: Fast überall, wo ich hinfahre (oder zumindest, wenn ich das erste Mal dort bin), kaufe ich mir ein T-Shirt als Erinnerung. Das Valencia-Leiberl ist schwarz und schaut aus, als hätte Frida Kahlo viel damit zu tun.

 

Jössas: Die Kur

Anfang des Jahres habe ich eine Kur beantragt, eine ganz besondere sogar: in Bad Gastein, damit ich von dort aus den sagenumwobenen Heilstollen besuchen kann. Der Heilstollen soll nämlich bei rheumatischen Erkrankungen sehr wirksam sein und über viele Monate Schmerzlinderung bringen.

Im Mai durfte ich dann „einrücken“. So eine Kuranstalt hat ja was von Kaserne oder einer Mischung aus Kaserne und Schule. Für freiheitsliebende Menschen wie mich ist das eher problematisch, wenn die mir den ganzen Tag vorschreiben, was ich tun soll. Jedenfalls hat meine Kur Anlass für viele Geschichten gegeben, von denen ich einige aufgeschrieben habe, allerdings nur als lange Facebook-Beiträge, weil mein Blog damals auf Eis gelegen ist. Sorry.

Ich versuche mal eine Zusammenfassung: Allein der Heilstollen hat’s ja in sich: Man fährt mit einer Art Zug 20 Minuten lang tief in den Berg, legt sich bei Temperaturen zwischen 38 und 42 Grad pudelnackert auf eine Pritsche und … schwitzt. Die Luftfeuchtigkeit trägt Ihres dazu bei: In der Maximalausbaustufe auf Station 4 liegt sie bei 100 Prozent. Trotzdem habe ich es geschafft, ständig den Wunsch nach einem WC zu verspüren.

Außerdem gab es viele interessante Leute, die sich mit mir das Kurleben gegönnt haben: Zum Beispiel einen superfitten Tiroler, der ab und zu den Gentleman gegeben, aber gleichzeitig Ansichten vertreten hat, die, naja lassen wir das. Oder einen Niederösterreicher, der sich für die Krönung der Schöpfung gehalten hat, obwohl sein Bildungsniveau, gelinde ausgedrückt, eher unterirdisch war. Oder die Stalker, die mich und andere Frauen regelmäßig im Schwimmbad begafft haben und auch sonst ständig um die Ecke gebogen sind, egal wo wir waren. Und über allem thronte die Zirkusdirektorin, also die Direktorin der Anstalt, die wie wild Plastikenten und -schweine verteilt hat und uns einen Brief an uns selbst hat schreiben lassen.

Fazit: Von der Kur bin ich geheilt.

 

Bad Gastein Wasserfall mit Blumen davor

Ein Stück von der „Anstalt“ entfernt: Der Wasserfall.

 

Kapelle vor schneebedecktem Berg

Die Gegend wäre eh schön 🤣.

 

Sonja Warter mit Rucksack

Aber die Aus- und Einsichten – naja.

 

Jippie!!! Mein Buch ist da!

Während ich auf Kur war, hat meine Lektorin mein Manuskript bearbeitet. Genau genommen haben wir uns auf ein erweitertes Korrektorat geeinigt, weil ich wollte, dass mein Schreibstil bei meinem eigenen Buch nicht „gestreamlined“ (gibt’s das Wort überhaupt?) wird, sondern meine – manchmal etwas unorthodoxe – Ausdrucksweise widergibt.

Es ist schon erstaunlich, was jemand anderer da alles findet, selbst wenn man das Buch mehrfach selbst gelesen hat. Scheinbar war ich echt schon betriebsblind. Deswegen bin ich selbst bei ghostgewrittenen (wieder so ein Wort!) Büchern dafür, dass sie in jedem Fall lektoriert oder zumindest Korrektur gelesen werden. Zurück zu meinem Buch: Nach dem Korrektorat also dann das Layout. Gleich der erste Entwurf des Covers hat mir gefallen, denn es zeigt eine Düne vor blauem Himmel, genau meins.

Und weil ich ja eine Perfektionistin bin, gab es ein Endlektorat, damit noch die letzten Fehler, nun schon im Layout, ausgemerzt werden. Meine Lektorin und ich haben uns beide in diese Arbeit gestürzt. Und was soll ich sagen? Wir haben weitere Fehler gefunden! Irgendwann haben wir (die Ghostwriting-Academy-Profis und ich) das Buch dann doch hochgeladen und die Buchschmiede ihre Arbeit machen lassen. Wer jetzt noch einen Fehler findet, darf das gerne für sich behalten.

Anfang Juli war es dann so weit: Es klingelte und der Postbote überreichte mir ein großes Paket. Eine Kiste mit meinen Büchern! Ein richtig cooles Feeling. Außerdem war das Buch ab diesem Zeitpunkt überall gelistet: Von Amazon bis Lovely Books und Thalia. So häufig war mein Name noch nie im Internet zu finden.

 

Buch "Bitte schickt mich in die Wüste"

Mein erstes Buch!

Ein großes Versäumnis habe ich allerdings begangen: Ich habe mir vorher kaum Gedanken übers Marketing gemacht, und erst danach begonnen, mir einen Instagram-Kanal aufzubauen und viel später, auf LinkedIn wirklich aktiv zu sein. Eine Kooperation mit einem Reiseanbieter habe ich zwar zustandegebracht, nur umgesetzt hat er nichts.

Meine Lektion fürs nächste (eigene) Buch: Mit dem Marketing vor der ersten Zeile starten!

 

Zurück in Marokko: Nicht ganz so, wie erwartet

Wie ihr an meinem Buch erkennen könnt, habe ich mein Herz ein bisschen an Marokko verloren. Als ich die Wüstenreise, die mich zum Buch gebracht hat, gemacht habe, habe ich leider nur Marrakech und die Wüste gesehen. Marokko hat aber so viele andere tolle Seiten, die ich noch kennenlernen wollte. Für eine weitere Wanderreise waren leider meine Sehnen nicht fit genug, also musste eine andere marokkanische Lösung für meinen Sommerurlaub her. Ein private Guide!

Die Idee war gut, nur die Umsetzung mangelhaft, da mir der Guide einen Tag vor Abreise ausgefallen ist. Und da ich das Ganze nicht über eine Agentur gebucht hatte, gab es keinen Ersatz. Also musste ich entscheiden, ob ich den nicht mehr stornierbaren Flug verfallen lasse oder Marokko auf eigene Faust erkunde. Eine Reise verfallen lassen? Ich? Never! Also bin ich trotzdem geflogen. Das Chaos folgte auf den Fuß.

Es hat schon damit begonnen, dass ich beim Umsteigen am Flughafen in Paris festgestellt habe, dass ich mich beim Buchen des Riads in Marrakech um eine Woche vertan hatte. Somit hatte ich also keine Bleibe! Das Herz rutschte mir nicht in die Hose, sondern bis in die Socken vor lauter Schreck! Ich sah mich schon in einer Ecke auf dem Gauklerplatz schlafen, konnte dies aber in letzter Sekunde verhindern, indem ich das Riad gerade noch vor dem Abheben Richtung Marrakech über WhatsApp überzeugte, mir auch für die kommende Nacht ein Zimmer zu geben. Bezahlen musste ich natürlich doppelt. Deppensteuer nennt man das bekanntlich! Der Guide hätte das Problem garantiert anders gelöst.

In den darauffolgenden Tagen bin ich in der marokkanischen Hitze praktisch zerronnen und noch dazu folgte ein Hoppala auf das nächste, da ich ja nichts geplant, sondern mich auf den Guide verlassen hatte. Somit: Erholung adé!

Mein Learning: Marokko ist ein wunderbares Land, aber allein beziehungsweise ohne Guide fahre ich da nicht mehr hin!

 

Der Gauklerplatz in Marrakech

Der Jemaa el-Fna in Marrakech: Immer ein Erlebnis.

 

Maske im Anima-Garten

Im Anima-Garten von André Heller bin ich zerronnen.

 

blaue Boote

Der Hafen in Essaouira. Mit diesen Booten wird tatsächlich noch gefischt.

 

Möwe und Frühstück

Die Möwe hat mir die Butter beim Frühstück gefladert.

 

In Essaouira hat der Wind ordentlich geblasen, abends war es sogar kalt!

 

Jetzt brauche ich wirklich Urlaub!

Nachdem mein Marokko-Urlaub nicht gerade entspannend ausgefallen ist, war ich froh, dass ich Ende August noch mit Freunden nach Salzburg und damit zu den Salzburger Festspielen fahren konnte. Endlich mal was Entspannendes! Nur das Wetterglück war uns nicht ganz hold: Nach zwei schönen Tagen zu Beginn zeigte der berühmte Salzburger Schnürlregen was er konnte. Eigentlich hätte es meine Premiere beim „Jedermann“ am Domplatz sein sollen. Dummerweise ist die sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Nun also Festspielhaus! Auch nicht schlecht, ich habe sogar nach Jahren wieder einmal meine Stöckelschuhe aus dem verstaubten Regal geholt. Meine Füße haben es mir leider nicht gedankt! Zwei Tage später, bei einer Monsterlesung von 12 der bisherigen Buhlschaften, bin ich es dann legerer angegangen und so habe ich die vielen Stunden Simone de Beauvoir nicht nur gut ausgehalten, sondern sogar genossen. Zugegeben, das hat mich selbst überrascht!

Festung Hohensalzburg

Da war das Wetter noch schön.

 

Stöckelschuhe

Meine Füße waren von diesen Schuhen nicht so begeistert!

Im August beschlossen, zu Allerheiligen umgesetzt habe ich einen weiteren Kurzurlaub. Auch wenn das jetzt so klingt, also würde ich ständig Urlaub machen … nein, leider nicht! Zwischen Salzburg und Slowenien lagen zwei Monate harte Arbeit, den Trip habe ich mir redlich verdient! T-Shirt-Wetter Ende Oktober, das konnte man lassen! Dennoch gab es auch hier jede Menge Hoppalas, die diesmal teilweise meiner Freundin passiert sind! Ziehe ich die an? Ich sage nur: Im Schloss abgebrochene Zimmerschlüssel, Slapstick-Einlagen auf nassen Fliesen, Deppensteuer (schon wieder!) wegen Falschparkens (wobei das echt nicht ersichtlich war). Trotzdem: Die Ausflüge nach Piran, Rovinj, Miramare und in die Höhlen von Postojna haben sich gelohnt. Ich hab sogar wieder ein T-Shirt gekauft! Ein pinkfarbenes mit Grottenolm! Leider gibt es davon kein Foto … Ach ja, die Hälfte dieses Kurzurlaubs habe ich in eine Reisegeschichte gepackt, zu Teil zwei bin ich noch immer nicht gekommen. Shame on me!

Sonnenuntergang

Spektakulärer Sonnenuntergang in Piran.

 

Calamari fritti

Das esse ich (fast) nur am Meer! Mhhhhh!

 

Containerschiff

Ich könnte stundenlang beim Beladen zuschauen.

 

Ende Oktober/Anfang November immer noch T-Shirt-Wetter in Rovinj.

 

E-Book und Fortbildung

Dass ich vor, nach und zwischen meinen kurzen Auszeiten wirklich viel gearbeitet habe, findet hier unverhältnismäßig wenig Platz. Ich weiß. Das liegt daran, dass ich meine Brötchen großteils mit Gesundheits-PR verdiene, aber viel lieber über das neue Standbein, das Ghostwriting und das Schreiben als Autorin, spreche. An das neue Standbein grenzt das Thema Buchmarketing an, das ich bisher stiefmütterlich behandelt habe. Das ist mir leider beim eigenen Buch ein bisschen auf den Kopf gefallen. Sogar hinsichtlich Eigen-PR muss ich mich an der eigenen Nase nehmen, die mach‘ ich nämlich ganz schlecht. Ich finde es tatsächlich viel leichter, der Presse andere Leute „zu verkaufen“ als mich selbst.

Zumindest nach (!) dem Buchlaunch habe ich mich mit Buchmarketing beschäftigt beziehungsweise bin dabei, mich damit zu beschäftigen. Ich lerne: Social Media ist gaaaaanz wichtig und kostet enorm viel Zeit. Wie ich das beim nächsten Buch lösen werde? We will see. Aber ich weiß jetzt zumindest besser, wie es theoretisch gehen würde. Wovon auch meine Ghostwriting-Kunden profitieren werden, die ihr Buch ja ebenfalls vermarkten müssen.

Noch was habe ich ausprobiert – und dafür habe ich mir ein weiteres Mal kompetente Unterstützung geholt. Ich habe „Bitte schickt mich in die Wüste“ zusätzlich als E-Book bei Amazon herausgebracht. Selbst wenn Amazon ein bisschen mühsam ist – bei mir wurde das Autorenprofil zum Beispiel erst nach dem zweiten Hochladen veröffentlich – und Amazon nicht gerade das regionale Business fördert, hat es doch viele Vorteile. Vor allem für die Sichtbarkeit und das Selfmarketing (da wären wir wieder). Auch diese Info kann ich jetzt an meine Ghostwriting-Kunden weitergeben. Und nebenbei verkaufe ich ein paar eigene E-Books …

"Bitte schickt mich in die Wüste" am Tablet, am Handy und als Softcover

„Bitte schickt mich in die Wüste“ gibt es seit 1. Dezember als Softcover und als E-Book.

 

Es wird besser

Mein Körper tut nach wie vor nicht immer nicht das, was ich will. Aber es wird besser. Nachdem ich Unsummen für Therapien ausgegeben, das Biologikum wieder abgesetzt und die Schmerzmittel im Medizinschrank im Abstellkammerl geparkt habe, habe ich beschlossen, ausschließlich auf mich selbst zu hören. Auch wenn gewisse Rheumatologen von ihrer Meinung nicht runtergehen, selbst wenn die im Widerpruch zu der mehrerer Therapeuten steht. Ich probiere immer noch herum, Physio- und Faszientherapie und ein bisschen mehr Aufmerksamkeit meinem Körper gegenüber haben jedoch schon einige Verbesserungen gebracht. Langsam glaube ich, mein Körper ist schlauer als der Teil im Oberstübchen, der sich für schlau hält. Im Grunde sagt mir mein Körper schon, was er will, ich höre halt nicht wirklich auf ihn. Es gibt also room for improvement 2024. Aber die Tendenz ist positiv, und wenn ich jetzt so zurückschaue, hätte ich nicht gedacht, dass ich 2023 so weit kommen werde. Auch nicht, dass ich in der Lage sein werde, so viele Kurzreisen zu machen. Manchmal muss frau einfach machen, was ihr Freude macht und auf die möglichen Hindernisse pfeifen. Ja, der Fuß hat wehgetan, vor allem in Slowenien und genauso bei meinem letzten Trip, von dem ich gleich erzählen werde. Habe ich die kleinen Reisen bereut? Auf gar keinen Fall!

Und nächstes Jahr will ich wieder mehr wandern und mehr Bewegung in meine Reisen und mein Leben bringen. Wäre doch gelacht, oder? In dem Fall muss doch mein Kopf dem Rest des Bodys zeigen, wo es langgeht, der wird das schon kapieren. Zumindest hoffe ich das. Drückt mir die Daumen!

Sonja Warter am Strand mit Wind

Vom Winde verweht, aber nicht umgeworfen.

 

Before Christmas … in Venedig

Ich habe Autorenblut geleckt, seit ich „Bitte schickt mich in die Wüste“ geschrieben habe. Es gibt einfach nichts Besseres, als sein eigenes Buch zu schreiben, mit Herzblut und all der inneren Aufregung, die dazu gehört. Und, wie du/Sie allein in diesem Blogbeitrag lesen kannst/können: Ich liebe reisen. Die ideale Kombination ist also über Reisen schreiben, oder? Warum ich das jetzt unter dieser Überschrift erzähle? Weil ich mich mit einer ganz lieben Kollegin zusammengetan habe, um mit ihr gemeinsam das nächste Buch herauszubringen. Ja, es hat etwas mit reisen zu tun. No na net, wie wir in Österreich sagen.

Unser Plan hat vorgesehen, dass wir ein langes Wochenende nützen, um unser Konzept zu entwickeln. In ein Kloster wollten wir uns zurückziehen … Haben wir. Nur … das Kloster war in Venedig. Und weil die Lagunenstadt so toll ist, haben wir eher wenig gearbeitet und viel angeschaut. Gut gegessen natürlich ebenso, schließlich waren wir in Italien. Pizza, Pasta, Cornetto und Cappuccino kann man da nicht auslassen. Es wäre eine Sünde, und wer weiß, welche Konsequenzen das in unserer Klosterunterkunft für uns gehabt hätte? Zu unserer Verteidigung muss ich sagen: Mit einer Grundidee sind wir dennoch zurückgekommen und arbeiten werden wir noch.

leere Gondel im Canal

Abseits der Top-Sehenswürdigkeiten war es bemerkenswert ruhig.

 

Venedig am Meer

Stimmungsvoll, vor allem bei schlechtem Wetter.

 

Ich war sogar am Lido – mit Sonnenbrillen im Dezember. Schön ist es da um diese Jahreszeit trotzdem nicht!

 

Glas mit Punsch

Den Punsch hat der Lehrbub gemacht: Alkoholtechnisch hat er es ein bisschen zu gut gemeint!

Am liebsten würde ich ja jetzt schon verraten, was wir uns vorgenommen haben, aber ein bisschen Spannung muss ich schon aufrechterhalten. Ich verspreche: Es wird ein Update geben. Wir wollen uns auch nicht soooo lange Zeit lassen. Das Buch soll und wird nächstes Jahr erscheinen! Stay tuned.

 

Mein Jahr 2023 in Zahlen

Social Media: Da war ich bis Kurzem nur mäßig aktiv, da ist also viel Luft nach oben.

  • LinkedIn: 449 Follower (es waren deutlich unter 400 zu Jahresbeginn bzw. zu Beginn echter Aktivitäten im Herbst)
  • Insta: 118 (war inaktiv bis Herbst)

Bücher: 1

Bereiste Länder: 6

Neue Erkenntnisse: Viele

Ausgetauschte Glühbirnen: zu viele

 

Was 2023 sonst noch los war

Auch wenn es jetzt so aussieht: Es dreht sich in meinem Leben nicht alles ums Essen! Aber ein bisschen Genuss bin ich nicht abgeneigt. 😋

Pfanne mit Essen

Ich liebe marokkanisches Essen! Das hier hat ein Freund für mich gekocht. Schaut unspektakulär aus, aber schmeckt fantastisch!

 

Veganes Eis

Nachdem mir geraten wurde, Milch zu reduzieren, habe ich dieses vegane Eis gefunden. In meiner Lieblingsgeschmackssorte Peanut Butter Cookie 😋.

 

Marillenkuchen

Dieses Jahr habe ich weniger gebacken, weil ich ich versucht habe, Milch und Gluten zu reduzieren. Aber manchmal muss es halt doch sein. Dieser Marillenkuchen ist etwas zu braun geworden …

 

Baguette

Auf meinem Rückweg von Marokko habe ich einen Tag in Paris verbracht. Und ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber die Baguettes sind nirgendwo besser!

 

Café crème

In Paris habe ich auch den teuersten Kaffee meines Lebens getrunken. Aber selbst schuld: Ich wollte unbedingt einen auf den Champs-Elysees. Das Ärgste: Er war nicht gut!

 

Es gab natürlich auch Genüsse und schöne Erlebnisse, die nichts mit essen zu tun haben.

Meine kleine Hundefreundin Lilly (der Hund meiner Freundin) hat mich dieses Jahr häufig begleitet. Oder ich sie? Die Platzaufteilung auf dem Badetuch ist für mich eher suboptimal ausgegangen.

 

Hund

Als könnte sie kein Wässerchen trüben, oder? Auch wenn sie es manchmal faustdick hinter den langen Ohren hat, ist sie eine ganz Süße.

 

Bücher

Vereinzelt habe ich mein Buch „Bitte schickt mich in die Wüste“ auch im stationären Buchhandel untergebracht. Macht sich gut, oder?

 

Donald Trump als Ente

Im Moment verfolge ich amerikanische Politik bei weitem nicht mehr so wie früher, aber an ihm komme ich offenbar nicht vorbei. Zumindest hat er mich zum Lachen gebracht.

 

Weihnachtsmarkt Belvedere

In der Vorweihnachtszeit ist Wien schon besonders schön. Zum Beispiel am Christkindlmarkt vor dem Schloss Belvedere. Ich hab’s genossen.

 

Weihnachtsbeleuchtung am Wiener Graben

Zwischendurch hatten wir sogar ein bisschen Schnee. Das macht die Weihnachtskulisse am Wiener Graben umso festlicher.

Sonja Warter mit Ohrringen

Ich war fast versucht, diese Ohrringe zu kaufen. Hätte ich es tun sollen?

 

Meine Ziele für 2024

Diesmal setze ich mir Ziele für das kommende Jahr. Damit ich Ende 2024 etwas zum Vergleichen habe. Huah, klingt „gefährlich“, aber was soll‘s. Es passiert ja nichts, wenn ich das eine oder andere Ziel nicht erreiche.

  • Ich will unbedingt wieder so fit und gesund werden, dass ich gut wandern gehen und endlich 1.000 Höhenmeter ohne Probleme bewerkstelligen kann.
  • Irgendwie dazu passend: Ich träume schon so lange davon, das Nordlicht zu sehen. Ob ich es diesmal schaffe? Das ist schon ein recht hochgegriffener Wunsch, schließlich habe ich nicht das ganze Jahr dafür Zeit.
  • Davon rede ich schon lange: Ein Fallschirmsprung! Ob ich es 2024 mache?
  • Ich möchte mindestens ein eigenes Buch schreiben (also nicht unbedingt allein, aber als eine von maximal zwei Autorinnen. Ja, es gibt da schon eine Idee. Siehe oben)
  • Jetzt zum Business: Mein Traum wäre, wenn ich 50 Prozent meines Einkommens 2024 durch Ghostwriting-Aufträge erzielen könnte. Oder wenigstens 40 Prozent?
  • Noch ein paar Zahlen: Mindestens ein Blogartikel im Monat auf meiner Website und einer auf LinkedIn. Mehr wären natürlich besser. 1.000 Follower auf LinkedIn, das nehme ich mir jetzt mal vor. Aktuell habe ich ja nicht mal 500. Keine Zahlen für Instagram und Facebook, weil ich nicht sicher bin, ob ich diese Accounts aufrechterhalten will.
  • Ich habe noch nie ein Motto für das kommende Jahr gehabt, vielleicht wird’s Zeit. Mein Motto für 2024 lautet daher: Ab jetzt nur noch aufwärts! 🌄