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Zwei wichtige Punkte, die du beim Buchschreiben beachten solltest

Natürlich gibt es mehr als zwei relevante Aspekte, aber diese beiden solltest du keinesfalls vernachlässigen:
  1. Ein klar definiertes Thema
  2. Eine fundierte und gut umgesetzte Recherche

Schreib nicht über alles, was du weißt, sondern über alles, was für deine Zielgruppe relevant ist. Den Rest lass weg und/oder hebe ihn dir für ein weiteres Buch auf.

Zuerst recherchiere, dann schreibe und dann recherchiere wieder. Soll heißen: Recherchiere alles, was du brauchst, um starten zu können. Und recherchiere die offenen Details, wenn du eine erste Rohfassung geschrieben hast.

Die Anzahl der Stolperfallen beim Buchschreiben ist groß, von einer unklaren Zielgruppe bis hin zu einer beachtlichen Ansammlung von Rechtschreibfehlern, weil du auf ein Korrektorat verzichtet hast. Ich konzentriere mich in diesem Artikel auf zwei Dinge, die du beim Buchschreiben beachten solltest: ein klar definiertes Thema und den richtigen Umgang mit Recherche. Beides ist bei Sachbüchern unerlässlich.

Wenn ich dich in diesem Blogbeitrag zu etwas ermutigen kann, dann sollte es auf jeden Fall das sein: Mach dir klar, welches ganz konkrete Thema du behandeln willst, warum es wichtig ist und wie du die zentrale Frage deines Buches bea

Warum du ein klar formuliertes Thema brauchst

Bevor ich als Ghostwriter eine Zusammenarbeit mit einem Kunden oder einer Kundin beginne, frage ich immer nach dem Thema. Klar, denn ich muss mich ja auch dafür interessieren, wenn ich mich über Monate damit beschäftigen soll. Spoiler: Bei medizinischen Themen und bei allem, was mit Reisen zu tun hat, bin ich besonders leicht zu überzeugen …

Das Spannende ist, dass viele Expert:innen ihr Thema am Anfang nicht auf den Punkt bringen können. Obwohl sie gefühlt alles darüber wissen. Ich glaube, es ist tatsächlich umgekehrt. WEIL sie so viel Know-how haben, finden sie alles interessant und relevant.

Doch genau hier ist die Krux. Zu einem zu breit gefassten Thema gibt es vermutlich bereits sehr viele Bücher, d. h. die Konkurrenz ist groß, während die Zielgruppe eher beliebig ist. Beides sind keine guten Voraussetzungen, wenn du dein Buch erfolgreich vermarkten möchtest.

Bring das Thema auf den Punkt

Frag dich: Welche zentrale Botschaft soll dein Buch haben? Und für wen?

Statt: „Wie isst man gesund?“ lieber „Mit welcher Ernährung können Personen mit Rheuma ihre Entzündungen reduzieren?“

Wenn du weißt, wie gesunde Ernährung bei Menschen mit Diabetes, Krebs oder Schilddrüsenerkrankungen aussieht, spricht ja nichts dagegen, auch dafür Bücher zu schreiben. Aber gesondert. Ist logisch, oder? Ein 70-jähriger Mann mit Diabetes interessiert sich vermutlich wenig dafür, wie sich eine 40-jährige Frau mit Brustkrebs ernähren soll.

Grobe Struktur erstellen

Erst wenn du dein Thema eingegrenzt hast, ist es sinnvoll, sich mit der Grobstruktur zu beschäftigen. Sonst passt nichts zusammen.

Bleiben wir bei der richtigen Ernährung für Rheuma. In diesem Fall könntest du zu Beginn einen Überblick über die Krankheit geben. Danach bietet sich ein Kapitel über die Auswirkungen von Rheuma auf die Nährstoffversorgung des Körpers an bzw. ein weiteres, in dem es darum geht, welche Nährstoffe gebraucht werden, um die Gelenkentzündungen möglichst gut zu reduzieren. Dann führst du beides zusammen und erklärst, welche Lebensmittel für Personen mit Rheuma besonders gut geeignet sind und wann eventuell Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind. Wenn du dann noch eine Rubrik mit Rezepten einführst, hast du eine erste grobe Struktur (die natürlich auch ganz anders sein kann, es geht hier ums Prinzip). Die du aber nur deswegen so leicht erstellen kannst, weil du dein Thema klar definiert hast.

Die genauere Struktur ist dann noch leichter und wird sich beim Schreiben noch verändern. Denk immer daran: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Typen, der die Angelrute auswirft. Soll heißen: Fallbeispiele, Kapitelzusammenfassungen, Checklisten, Infoboxen etc. lockern den Text auf und machen ihn leichter lesbar.

Beweise, was du sagst

Was du beim Buchschreiben noch beachten musst, ist neben Fokus, Zielgruppenorientierung, Struktur und Stil natürlich die entsprechende inhaltliche Qualität.

Selbst wenn du Experte oder Expertin auf diesem Fachgebiet bist, lohnt es sich, Dinge noch einmal nachzuschlagen. Je mehr konkrete Daten und Fakten du in deinem Buch zur Sprache bringst, desto gründlicher musst du recherchieren. Das gilt nicht nur für ein Fachbuch, sondern auch für Sachbücher und Ratgeber. Nichts ist peinlicher, als wenn du dich mit einer Aussage aus dem Fenster lehnst und postwendend widerlegt wirst.

Du musst bei einem Sachbuch nicht notwendigerweise jede Aussage mit Fußnote verknüpfen (bei einem Fachbuch dagegen schon), das kann bei einer großen Menge an Quellen schnell unübersichtlich werden. Aber ich empfehle dir, die (wichtigsten) Quellen zu jedem Kapitel zumindest am Ende des Buches in einem Quellennachweis anzuführen.

Welche Recherchemöglichkeiten und Quellen kannst du nutzen?

Die häufigsten Quellen sind:

  • Fachliteratur (Fachbücher und Fachzeitschriften)
  • Studien
  • Statistiken
  • Richtlinien
  • Whitepapers
  • Zeitungs- oder Magazinartikel von Qualitätsmedien
  • Experteninterviews

Wenn dir bei deiner Recherche einzelne Passagen wichtig erscheinen, markiere sie und notiere sie dir, damit du sie später wiederfindest.

Lass dich nicht blockieren

Recherche ist wichtig, aber man kann es auch übertreiben. Nämlich immer dann, wenn du immer weiter und weiter recherchierst, aber nie zum Schreiben kommst bzw. damit deinen Ghostwriter vom Schreiben abhältst. Immer willst du noch etwas überprüfen und etwas anderes nachschlagen. Verständlich, aber nicht zielführend.

Mein Rat: Schließe die grundlegende Recherche vor dem Schreiben ab. Also die, die dir hilft, deine Kapitelüberschriften zu finden und den roten Faden durchs Buch zu spannen.

Dann fang an zu schreiben oder schreiben zu lassen. Die Details kannst du später einfügen oder korrigieren. Wenn du z. B. eine ungefähre Prozentzahl bei einer Aussage im Kopf hast, aber nicht weißt, ob es 10 oder 15 % sind, kannst du die Stelle markieren und später überprüfen. Recherchierst du gleich, bist du wieder in deinem Recherchedilemma gefangen.

Die Mischung macht’s

Nicht, dass du jetzt denkst, dass jeder Satz aus einer fremden Quelle stammen muss! O nein, du schreibst ja keine Dissertation und selbst da ist das nicht erwünscht!

Ganz wichtig: Fakten gut und schön, aber gib sie in deinen Worten wieder und zwar so, dass sie deine Zielgruppe versteht und leicht verdauen kann.

Fakten müssen auch eingeordnet und in Kontext gebracht werden. Was ist deine Meinung dazu? Wie stellt sich diese oder jene Aussage in der Praxis dar? Wie geht es deinen Patient:innen, Klient:innen, Kund:innen damit? Greif gern einen konkreten praxisnahen Fall heraus und schildere ihn. Deine Leser:innen werden sich darin wiederfinden.

Du siehst, neben Schreibregeln und Stil gibt es auch noch andere Dinge, die du beim Buchschreiben beachten solltest. Gerade die Recherche ist oft ein wenig beachteter Aspekt!

Wenn du dir Unterstützung wünschst, gib mir gerne Bescheid. Zwei schaffen mehr als eine:r!

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Ich liebe das Schreiben!

Für dich und für mich! Begonnen habe ich vor über 20 Jahren mit Broschüren für Patient:innen, fortgesetzt habe ich mit Pressetexten, Jahresberichten, Festschriften etc. Heute schreibe ich auch Sachbücher, weil man da so schön tief in ein Thema eintauchen kann. Und das mag ich besonders gern!

Nicht jede:r teilt meine Schreibleidenschaft, hat Zeit zum Schreiben oder Lust darauf. Und trotzdem: Manchmal brauchst du einfach ein eigenes Buch. Weil es dein Know-how unterstreicht, dich bekannter macht oder dich in deiner Arbeit unterstützt. Genau in solchen Fällen unterstütze ich als Ghostwriter. Du hast die Expertise und ich weiß, wie man sie zu Papier bringt. Win-win, oder?

Sonja Warter

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